Montag, 29. November 2010

3.1 Grundlagen der Internetökonomie

Unternehmen verfolgen nach wie vor dieselben Ziele.  Die Ziele sind: Effizienz des Ressourceneinsatzes, Prozesseffizienz und Markteffizienz. Allerdings bietet die neue Informationstechnologie ihnen neue zusätzliche Möglichkeiten diese Ziele zu erreichen.

Die neue Technologie ermöglicht kostengünstige Informationsverarbeitung und Koordination und somit auch die kundenorientierte Organisationsstruktur. Unternehmen können durch das hohe Tempo der Informationsverarbeitung flexibler auf Planungsunsicherheiten reagieren. Weiterer Vorteil besteht darin, dass die Unternehmen Kunden in Kundengruppen aufteilen, analysieren und daraus Entschlüsse auf ihre Präferenzen schließen können. Somit können die Unternehmen möglichst viele Kundenwünsche bei der Produktion berücksichtigen und trotzdem nicht komplett auf die Massenproduktion verzichten. (Harald Meisner, Einführung in die Internetökonomie Arbeiten und Investieren in einer modernen Wirtschaft, S. 15 ff., 2. Auflage, LIT Verlag, 2006 Berlin)

Die Internetökonomie schafft Barrieren weg, d. h. es wird auch den kleinen und mittleren Unternehmen ermöglicht Innovationsleistungen zu verbringen. Entrepreneurship ist in diesem Kontext eine der wichtigsten Ursachen, die die positive Entwicklung der Internetökonomie fördert. Internetökonomie ermöglicht auch kleinen und mittleren Unternehmen ihre Produkte weltweit anzubieten und sich dadurch im Wettbewerb verstärkt durchzusetzen.

Charakteristische Merkmale der Internetökonomie sind:
  • Digitalisierung
  • Vernetzung
  • Globalität
Mit Digitalisierung ist die elektronisch basierte Transformation analoger Daten wie Text-, Bild-, und Toninformationen in eine computerbasierte, digitale Form gemeint. Dadurch steigt die Effizienz der Datenübertragung, Unternehmen können über ganz andere Qualität und Quantität an Informationen verfügen. Informationen werden vermehrt für die Entwicklung von Serviceleistungen und die Individualisierung von Produkten genutzt. Kostengünstiger Datentransfer und Datenspeicherungsmöglichkeiten ermöglichen steigenden Informationsvolumen.
Vernetzung ist der Zusammenschluss von Endgeräten durch die Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Vernetzung ermöglicht den Nutzern eine Interaktion und Informationsaustausch in Echtzeit. Dadurch kann die Vernetzung großen Einfluss auf die im Internet gehandelte Produkte nehmen. Wenn der Wert eines Produktes mit der steigenden Anzahl der Nutzer steigt, wird dieser Effekt als Netzwerkeffekt bezeichnet.  Netzwerkeffekte können sowohl bei materiellen als auch immateriellen Gütern festgestellt werden. Solche Netzwerkeffekte können beispielsweise bei einem Fax-Gerät oder Sozialen Netzwerken wie Xing festgestellt werden.
Globalität beinhaltet den zunehmenden Verlust geographischer Beschränkungen und die globale Interaktion zwischen den Akteuren der Internetökonomie. Als Folge der Globalität ist die Zunahme der internationalen Handels- und Produktionsbeziehungen festzustellen. Demzufolge können nun Güter und Dienstleistungen, die vorher nur im Inland angeboten wurden, weltweit vertrieben werden. Abschließend kann festgestellt werden, dass die Globalität positiven Einfluss auf Effektivität und Effizienz eines Unternehmens hat und unterstützend auf den internationalen Handel wirkt.

Die drei oben aufgeführten charakteristischen Merkmale der Internetökonomie haben gemeinsam große Bedeutung im Rahmen der gesellschaftspolitischen, volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Veränderungen. (Bernd W. Wirtz, Electronic Business, S. 73 ff., 3. Auflage, Gabler Verlag, 2010 Wiesbaden)

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